Initiative Rainbow Kids
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wo wir zu finden sind...
Sir Lowry’s Pass Village ist ein kleines Township, idyllisch gelegen am Fuße
der Hottentots Holland Mountains. Die Anfänge der ursprünglich einmal
recht wohlhabenden Siedlung gehen auf den Bau des Sir Lowry’s Passes
Anfang des 19.Jahrhunderts zurück. Als um 1890 die Bahnlinie von
Somerset West nach Sir Lowry’s Pass Village weitergeführt wurde, erlebte
der kleine Ort seine Blütezeit.
Große Farmen siedelten sich an, in der Folge gab es Geschäfte, ein Hotel
und eine Polizeistation. Kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts wurde auch die
erste Schule eröffnet, sie hatte damals ca. 30 Schüler. Die heutige Sir
Lowry’s Pass Primary School hat hingegen über 1100 Schüler.
Das alte Schulhaus existiert heute noch, es steht unter Denkmalschutz, im
alten Bahnhofsgebäude ist heute das Day Care Center untergebracht.
Um 1850 erwarb die heutige Methodist Church (damals noch Wesleyan
Church) die ersten Grundstücke in Sir Lowry’s Pass Village und fing an, dort
Häuser für freigelassene Sklaven zu bauen, deren Nachkommen teilweise
heute noch dort leben. Dieser Ortsteil heißt heute Mission Grounds.
Im Lauf der Zeit änderte sich die Bevölkerungsstruktur durch viele Zuzüge
aus anderen Teilen Südafrikas, Squatter Camps entstanden rund um die
ehemals gepflegten Häuser, der Abstieg begann.
Heute hat Sir Lowry’s Pass Village ca. 8000 Einwohner, von denen rund
60 % unter 35 Jahre alt sind. Fast die Hälfte der Einwohner lebt in Hütten
und Bretterbuden, Shacks genannt, nicht selten bis zu 10 Personen auf 20
Quadratmetern. Die offiziellen Zahlen besagen, dass die Arbeitslosigkeit
24 % beträgt, die Aidsrate liegt nach diesen Angaben bei knapp 20% -
Zahlen, die in Wirklichkeit erheblich höher sein dürften.
Sir Lowry’s Pass Village ist zwar ein kleines und relativ ruhiges Township,
aber auch hier sind Diebstähle und häusliche Gewalt so sehr an der
Tagesordnung, dass es darüber keine Statistiken gibt. Alkohol und Drogen
sind alltägliche Begleiter vieler Menschen im Township, die so versuchen,
wenigsten für ein paar Stunden das Elend zu vergessen.
Aus diesem Umfeld kommen die Kinder, denen wir durch eine gute
Schulbildung und persönliche Unterstützung eine Chance auf eine bessere
Zukunft geben wollen.
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