Initiative Rainbow Kids
Studentenförderung
Als wir im Jahr 2004 die ersten Kinder suchten, denen wir über eine Patenschaft die
Möglichkeit geben wollten, einen Kindergarten zu besuchen, machten wir die
wirtschaftliche Situation der Familie zum Aufnahmekriterium d.h., wir wählten die Kinder
aus, die es am Nötigsten hatten. Geringes Familieneinkommen, alleinerziehender
Elternteil, Arbeitslosigkeit, Krankheit der Eltern, das waren die Situationen, aus denen
diese Kinder kamen.
Da die meisten Kinder von zu Hause keinerlei Unterstützung bekommen, sei es, weil die
Eltern selbst nicht dazu in der Lage sind, oder weil es sie einfach nicht interessiert, ist es
nicht weiter verwunderlich, dass unter den o.g. Umständen nicht alle von ihnen eine
Highschool besuchen und nur ganz wenige ein Studium aufnehmen werden.
Ein Teil der Kinder wird voraussichtlich sogar nach Abschluss der 7. Klasse nur die
Primary School beenden. Zwar besteht auch in Südafrika eine Schulpflicht bis zur 9.
Klasse, aber es kommt sehr häufig vor, dass Schüler sich für die beiden letzten Jahre,
die auf einer Highschool absolviert werden müssen, dafür gar nicht erst in der
entsprechenden Schule anmelden. Die meisten unserer Rainbow Kids werden nach
Abschluss der Primary School wahrscheinlich eine staatliche Highschool besuchen; es
bleibt zu hoffen, dass möglichst viele von ihnen sie nach weiteren 5 Jahren mit der
"Matric" abschließen werden.
Danach stehen ihnen grundsätzlich - allerdings abhängig von den in der Schule
gewählten Fächern und den erreichten Resultaten - verschiedene Möglichkeiten zur
Auswahl, vom fachbezogenen College bis zur Universität.
Erstaunlicher Weise entspricht die Ausbildung an den Colleges und Universitäten
durchaus europäischen Standards, was man von den Grundschulen leider nicht
behaupten kann. Aber ein Studium muss in den meisten Fällen selbst finanziert werden
und da enden oft die Träume vieler begabter junger Menschen. Es gibt zwar Stipendien,
aber die sind rar und durchaus nicht für jeden interessierten Studenten zu bekommen.
Und leider muss man auch sagen, dass es bei der Vergabe eine eindeutige Bevorzugung
schwarzer Studenten gibt, nur bedingt abhängig von den tatsächlichen Fähigkeiten.
So kostet beispielsweise das erste Studienjahr an der renommierten Stellenbosch
University im Durchschnitt € 4000.- für Einschreibung und Studiengebühren, dazu
kommen noch die Kosten für Unterrichtsmaterial und Unterbringung bzw. Fahrtkosten.
Und auch die Studiengebühren für die verschiedenen Colleges liegen derzeit bei
mindestens € 1500 pro Jahr.
Wir setzen voraus, dass die jeweiligen Studenten durch einen Aushilfsjob selbst zur
Finanzierung beitragen, aber das kann höchstens die Fahrtkosten oder einen Teil der
Kosten für Bücher abdecken. Die verbleibenden Kosten liegen in den meisten Fällen
immer noch über dem Betrag, den ein einzelner Pate bereit ist zu übernehmen.
Unsere Idee ist es daher, diese Kosten auf mehrere Paten zu verteilen. Diese Paten
wissen alle voneinander, können auf Wunsch auch untereinander Kontakt aufnehmen
und sich austauschen. Es stünde den Paten frei, mit welchem Betrag sie sich an den
Gesamtkosten beteiligen, ob als regelmäßige Zahlung monatlich oder jährlich, oder
eventuell auch als Einmalbetrag.
Am Ende jeden Jahres erhalten alle Unterstützer neben einer Zeugniskopie eine
Aufstellung, aus der ersichtlich ist, wie viel Geld für den jeweiligen Studenten
eingegangen ist, wofür es verwendet wurde und was für das nächste Jahr gebraucht
wird. Selbstverständlich werden wir auf diese Art nur junge Menschen fördern, die bereits
während der Schulzeit überdurchschnittlich gute Leistungen erbracht haben und bei
denen wir einigermaßen sicher sein können, dass sie ihr Studium auch erfolgreich
abschließen werden.
Falls Sie dieses Projekt unterstützen möchten, teilen wir Ihnen gerne nähere Einzelheiten
zu den Schülern mit, die derzeit Unterstützung brauchen.
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